Frau Priller

Frau Priller über den eClub

Strom kommt bei Anita Priller nicht nur aus der Steckdose. Die 51-Jährige erzeugt ihn selbst und wechselt dabei auch in konstanter Regelmäßigkeit den Produktionsort. Was umständlich klingt, sind im wahren Leben ein paar Handgriffe. „Das Modul hänge ich morgens hierhin und ab dem Mittag dorthin“, sagt sie und deutet auf die beiden Fenster, die sich in Richtung Osten und Westen öffnen lassen. Das Modul sind Solarzellen mit einer Fläche von gut einem Quadratmeter. Mit dem damit gewonnen Strom speist Priller einige Akkus, mit denen sie ihr Licht leuchten lässt, den Fernsehapparat oder die Netzgeräte für Laptop und Handy betreibt. Mit ihrem Fenster-Solar-Modul hatte sie in den vergangenen zwei Jahren schon einiges an Strom gespart, doch sie wollte noch mehr. Also meldete sie sich beim eClub an und die Mitgliedschaft war überaus lohnend.

Ein dickes Plus beim Sparen schiebt die Umwelttechnikerin dem Berater des Energiereferates in die Schuhe. „Der hat mich bei der Inspektion meiner Wohnung erst darauf gebracht.“ „Darauf“ – das ist der elektrisch betriebene Warmwasserboiler. Und der wurde im Haushalt von Anita Priller betrieben wie in fast allen Haushalten in Frankfurt, Hessen und weit über die Republik hinaus: einmal in Betrieb genommen, eingeschaltet und vergessen – Hauptsache warmes Wasser.

Auf Komfort verzichten mag die 51-Jährige auch nicht – doch es muss ja nicht permanent mehr als heiß sein. „Wenn der einmal aufgeheizt ist, hält er die Wärme einige Zeit darin“, attestiert Priller ihrem Boiler. Also betätigt sie regelmäßig die Taste, mit dem sich der Boiler abschalten lässt. Und wenn das Wasser zwei Tage später nicht mehr ganz so heiß ist, wie sie es gerne hätte, wird er eben wieder eingeschaltet.

„Damit habe ich die meiste Energie gespart“, sagt sie zuversichtlich. „Der muss doch nicht ständig aufheizen, nur um das Wasser warm zu halten.“ Etwaigen Kritikern, die gerne die Hygiene ins Spiel bringen, kontert sie: „Wegen der Legionellen gucke ich schon, dass ich ihn einmal die Woche ordentlich laufen lasse.“

Das bedienen des Schalters am Boiler hat sich im Verbrauch niedergeschlagen, bescheinigt das Energiereferat: Ein Minus von 37 Prozent schlugen bei ihr zu Buche, was einem um 386 Kilowattstunden verminderten Verbrauch entspricht.

Ein Erfolg, der jedoch nicht alleine nur dem Abschalten des Boilers zuzuschreiben ist. Die Umwelttechnikerin nutzt ihre Urlaube, um dem Kühlschrank eine Pause zu gönnen. „Den taue ich ab, bevor ich auf Reisen gehe und schalte ihn ein, wenn ich wieder nach Hause komme.“ Ein Austausch des Gerätes, wie vom Energieberater ins Spiel gebracht, kam für Anita Priller jedoch nicht in Frage, obwohl ihr das Sparen ins Blut gegangen sei, wie sie selbst sagt. „Warum soll ich den Kühlschrank rausschmeißen? Der ist zwar elf Jahre alt, aber er war schon damals effizient und er funktioniert nach wie vor einwandfrei.“

Einem anderen Rat folgte sie jedoch gerne: „Ich habe einige LEDs eingebaut.“ In der Küche und im Flur tauschte sie die Halogenbirnen aus und ist vollauf zufrieden. „Das Licht ist gut und hell.“ Und es strahlt aus. „Damit habe ich auch meine Nachbarin angestiftet“, sagt Priller und schmunzelt: „Da haben wir wieder eine Energiesparerin gewonnen – sie schaltet ihren Boiler jetzt auch ab. Man muss eben nur auf den Kopf drücken.“

Und was Schalter betrifft, gibt es für Anita Priller einen, der grundsätzlich zu wenig betätigt wird – der am Sicherungskasten. „Leute, warum hängt ihr die immer so zu“, wundert sie sich. Ihr Tipp: Wenn das Haus verlassen wird, einfach die Sicherung ausschalten. „Das spart nicht nur Strom, das bringt auch Sicherheit, dass wirklich alles aus ist.“

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